Viele
glauben,
das Leben wäre ihnen etwas schuldig geblieben;
Wenige glauben,
sie würden dem Leben etwas schulden.
©
Vera Boldt
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Zum
besseren Verständnis
Sehr oft höre ich den dezenten Vorwurf, meine Texte seien
zu traurig oder resignativ. Dem möchte ich hier mit gebotener
Entschiedenheit entgegentreten, was die Stimmungslagen im jeweiligen
Augenblick der Textidee oder meiner Einstellung zum Leben insgesamt
betrifft. Für das subjektive Empfinden der Leser fühle
ich mich eigentlich nicht verantwortlich.
Ich selbst habe mich für eine eher stille, bescheidene
und zurückgezogene Lebensweise entschieden - etwas abseits
vom großen Trubel. Dennoch bejahe und genieße ich
das Leben in all seinen Facetten - und beim genauen Hinsehen
erkennt man es wohl auch. Es ist allerdings eine Lebensform,
welche in sich selbst die Quelle der Zufriedenheit sucht und
findet und um externe Glücksanimateure weitgehend einen
Bogen schlägt.
Vielleicht regen die Texte sogar zum Innehalten an, zeigen Perspektiven
auf, spenden Trost? - Mich würd's freuen.
So, wie es in meinen Bildern nicht die schreiend bunten, spektakulär
schillernden Farben sind, die effekthaschend und beifallheischend
das Auge des Betrachters gefangennehmen, in den Skulpturen nicht
die durchgestylten Oberflächen sind, die beeindrucken sollen,
so sind es in meinen Texten die eher leisen Töne, die meine
Gedanken mitteilen wollen und sollen.
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